Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

 

angesichts hoher und weiter steigender Preise ist Energiearmut ein weit verbreitetes Phänomen in der Bundesrepublik, wo es, im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern, bisher in der Öffentlichkeit tabuisiert wird. Die rasant steigenden Energiepreise machen es für viele Bürger zunehmend schwer, die Rechnungen für eine Grundversorgung mit Strom, Gas und Wasser zu zahlen. Daher ist der Umgang mit Zahlungsrückständen und anstehenden Stromsperren über den Lauf der Jahre besonders relevant.

 

Wir fragen daher die Verwaltung:

  1. Wie viele Haushalte in Wiehl waren in den Jahren 2015, 2017, 2019 und 2020 von Sperrungen betroffen? (Bitte aufschlüsseln nach Strom, Gas, Wasser und Fernwärme)
  2. Wie viele Haushalte waren in den Jahren 2015, 2017, 2019 und 2020 von mehreren Sperrungen betroffen?
  3. Wie viele Sperrandrohungen wurden in den Jahren 2015, 2017, 2019 und 2020 verschickt? (Bitte aufschlüsseln nach Strom, Gas, Wasser und Fernwärme)?
  4. Inwiefern liegen der Verwaltung soziodemographische Erkenntnisse über die Betroffenen von Sperrungen vor?
  5. Welche Maßnahmen ergreifen die örtlichen Versorger, um Zahlungsrückstände und Sperrungen zu vermeiden?
  6. Welche Kosten entstehen den Kunden durch Sperrungen? (Bitte aufschlüsseln nach Strom, Gas, Wasser und Fernwärme)
  7. Gerade in Zeiten von Corona stehen viele Bürger vor großen finanziellen Herausforderungen. Inwieweit ist der Verwaltung bekannt, ob die Stadtwerke ein Mediationsverfahren mit rückständigen Kunden planen bzw. durchführen?