Eines der entscheidendsten politischen Signale in Deutschland – wenn nicht das entscheidendste – war der Werdegang der Alternative für Deutschland von Anfang 2013 bis heute.
Wir haben auf das Potpourri der Missstände in diesem Land reagiert, wir haben Menschen wachgerüttelt, wir haben die verkrusteten Systeme infrage gestellt, wir haben des Kaisers neue Kleider entlarvt. Wir haben die Korruptheit der leistungslosen Eliten offengelegt und die Verwüstungen im demokratischen Raum beschrieben. Und vor allem anderen haben wir die immer wieder beschworene, aber eben nur scheinbare Alternativlosigkeit beendet. Das war gut und das war wichtig. Enorm wichtig.
Doch nun, im Angesicht der beiden bedeutsamsten Wahlen seit mehr als 50 Jahren, ist die Zeit der Klage, der Problembeschreibungen und düsteren Prophezeihungen vorbei. Jetzt müssen wir den Bürgern dieses Landes zeigen, dass wir ernsthafte Lösungen haben und beweisen, dass wir Realpolitik können. Dass wir wirklich die Alternative sind und nicht nur eine Protestbewegung besorgter Wutbürger.
Wir müssen uns jetzt selbst den Realitäten stellen!
Heißt: Wir müssen Zukunft gestalten.
Frauke Petry hat nun den ersten Pflock eingeschlagen. Er markiert den Anfang eines Weges, der die AfD dazu befähigen wird, unser Programm nicht nur zu deklamieren, sondern in den Parlamenten tatsächlich umsetzen. Ihr „Sachantrag zur strategischen Ausrichtung der AfD“ hört sich zunächst kompliziert an, will aber nicht mehr (und nicht weniger!), als unsere Partei in die Lage zu versetzen, spürbar Politik zu machen. Für unser Land, für unsere Bürger. Für unsere Zukunft!
Was wollen wir? Nur am Spielfeldrand stehen und den Gegner kritisieren? Oder wirklich gestalten? Wollen wir nur der Stachel im Fleisch der Etablierten sein oder sie hinausjagen aus dem Tempel ihrer eitlen Selbstgerechtigkeit? Wollen wir nur den Fahrer beschimpfen oder selbst die Bremse treten auf der rasenden Fahrt Richtung Abgrund? Wollen wir die lauten Rufer in der Wüste sein oder die Alternative für Deutschland?
Darüber stimmen die Delegierten ab, wenn sie auf dem Bundesparteitag den Antrag besprechen. Über nichts anderes. Über nichts Geringeres.