? Wer sich ein Bild über die zahlreichen Skandale und Fehlleistungen unseres Gesundheitsministers in der Coronakrise machen will, hat eine lange Liste abzuarbeiten.  Der aktuelle Skandal um die minderwertigen Masken, die Spahn an Obdachlose, Behinderte und Hartz-IV-Empfänger verteilen wollte, bildet nur die Spitze eines riesigen Eisbergs.

 

? Fast vergessen ist heute, dass Spahn Deutschland vor der Pandemie lange in Sicherheit wiegte und unser Land als gut vorbereitet wähnte. Nur kurze Zeit darauf wurden Masken und Desinfektionsmittel knapp. Als bereits abzusehen war, dass sich das Coronavirus rasant ausbreitete, ließ er weiterhin munter Flüge aus und in Risikogebiete zu – die Grenzen wurden schon gar nicht geschlossen.

 

? Mittelständische Unternehmen sollten für das Bundesgesundheitsministerium so viele Schutzmasken wie möglich beschaffen – und blieben reihenweise auf ihren Rechnungen sitzen. Zwischenzeitlich waren mehr als 50 Klagen gegen die Bundesregierung anhängig. Interessant auch: Spahns Ministerium kaufte 570.000 FFP2-Masken bei dem Unternehmen, in dem auch Spahns Ehemann arbeitet –der davon nichts gewusst haben sollte.

 

?? Mitten in der größten Krise der Bundesrepublik kaufte Spahn zusammen mit eben jenem Ehemann eine mehr als vier Millionen Euro teure Villa in Berlin. Kritik aus den Medien wollte er mit gerichtlichen Schritten sanktionieren. Dann folgte das Impfdesaster, die eine eigene Chronologie des Versagens verdient hätte.

 

? Das alles sollte eigentlich schon reichen, um einen Minister an der Ehre zu packen und zum Rücktritt zu bewegen. Jens Spahn setzt lieber noch was drauf: Am selben Tag, an dem er die Bürger ermahnte, zu Hause zu bleiben, ging er auf ein Spendendinner und rief zu hohen, aber nicht meldepflichtigen Spenden auf. Ein Gesundheitsminister, der sich nicht an seine eigenen Regeln hält, die er Millionen Bürgern aufbürdet.

 

? Nicht zuletzt wurde bekannt, dass das RKI in einer internen Nachricht an das Bundesgesundheitsministerium bereits Anfang des Jahres darauf hinwies, dass die DIVI-Zahlen über die Intensivbettenbelegung längst nicht mehr für die Beurteilung der Corona-Situation in Deutschland geeignet sei. Spahn tat nichts, Merkel berief sich auf eben jene Zahlen, um den Lockdown zu rechtfertigen.

 

❗ Ein Trauerspiel, das beendet werden sollte: Jens Spahn muss unverzüglich zurücktreten.

Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0 DE , via Wikimedia Commons