Gespannt war und ist das Verhältnis zwischen unserer Partei und den Medien ganz unbestreitbar. Das gilt insbesondere für die sog. „Mainstream-Medien“, deren Eigentümer sehr genau wissen, dass die AfD ihre Macht und Geldfluss drastisch einschränken könnte und die einen ganz eigenen Kampf führen gegen den politischen Neuling. Das gilt aus nämlichem Grunde natürlich auch für die Öffentlich-Rechtlichen, die man über weite Strecken als Propaganda-Instrument der Systemparteien und Meinungsdikatatoren des linksgrünen Mainstreams identifizieren kann. Und deren Stutzung auf das ursprünglich gewollte Maß sogar im Programm der AfD steht.
Wir erwarten – und ich werde nicht müde, das zu wiederholen – keine Hofberichterstattung von der schreibenden oder sendenden Zunft. Sondern journalistische Verantwortung statt Meinungsmache, ergebnisoffene Recherche statt konservierte Vorurteile, objektiven Journalismus statt vorauseilende Willfährigkeit gegenüber dem Establishment. Was allzu oft verdammt schwierig ist, denn die zahlen die Gehälter.
Und doch blitzt er hin und wieder auf, der vielbeschworene journalistische Ethos, und schafft es sogar, die Masterhürde „Redaktions-Konferenz“ zu überwinden. Wie in diesem Fall der WDR-Produktion „Wahlkampf, Machtkampf, AfD“, für das sich Wolfgang Minder zusammen mit Co-Autor Dr. Rainer Fromm an die Fersen führender AfD-Politiker gehangen und sie in verschiedensten Umgebungen zu den Themen befragt hat, die auch in der Öffentlichkeit gerne diskutiert werden.
Nicht, dass uns das Ergebnis wirklich gefallen kann. Aber das liegt nicht an den Filmemachern: die haben ihren Interview-Partnern jeden Raum gegeben, haben sie nicht in Fallen gelockt, haben ihre Statements nicht aus dem Zusammenhang gerissen, haben nicht die unvorteilhaftesten Bilder ausgewählt.
Und so haben sie ein Bild unserer Partei gezeichnet, das teilweise tiefe Einblicke erlaubt und auch manche Motivationen der handelnden Personen beleuchtet. Prädikat „sehenswert“.