Sehr geehrter Herr Bürgermeister Stücker,

Einsamkeit ist ein Phänomen, das immer häufiger, auch aufgrund der COVID-19-Pandemie, in unserer Gesellschaft vorkommt. Es kann verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise ein Umzug in eine neue Umgebung, der Verlust von Angehörigen oder Freunden, das Gefühl der sozialen Ausgrenzung oder auch eine Erkrankung, die es schwieriger macht, soziale Kontakte aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus kann Einsamkeit auch durch die zunehmende Digitalisierung verstärkt werden, da persönliche Interaktionen zunehmend durch virtuelle ersetzt werden.

Einsamkeit hat nicht nur Auswirkungen auf das individuelle Wohlbefinden, sondern auch auf die Gesellschaft als Ganzes. Es kann dazu führen, dass sich Menschen von der Gemeinschaft zurückziehen, was die Integration und das soziale Leben in Wiehl negativ beeinflusst. Besonders betroffen sind ältere Menschen, da sie oft aus ihrem gewohnten sozialen Umfeld herausgerissen werden und es ihnen schwerer fällt, neue Kontakte zu knüpfen.

Die Auswirkungen von Einsamkeit auf ältere Menschen können besonders gravierend sein. Die soziale Isolation kann zu einem erhöhten Risiko für körperliche und psychische Erkrankungen führen. Ältere Menschen haben oft nicht mehr die Möglichkeit, aktiv am sozialen Leben teilzunehmen, beispielsweise durch die Teilnahme an Sport- oder Freizeitaktivitäten. Auch der Verlust von geliebten Menschen kann bei älteren Menschen zu einem Gefühl der Isolation führen.

Studien haben gezeigt, dass Einsamkeit negative Auswirkungen auf das Immunsystem haben kann, was zu einer erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten führen kann. Außerdem kann das Gefühl der Einsamkeit das Risiko für die Entwicklung von Depressionen erhöhen und zu einem Rückzug aus dem sozialen Leben führen. Dies kann insbesondere bei Hochbetagten dazu führen, dass sie sich zunehmend zurückziehen und sich weniger an gesellschaftlichen Aktivitäten beteiligen.

Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft Maßnahmen ergreifen, um Einsamkeit zu bekämpfen und die soziale Integration zu fördern.


Die AfD-Fraktion beantragt vor diesem Hintergrund:

Die Verwaltung wird beauftragt, einen Runden Tisch zum Thema Einsamkeit einzuberufen.

Ein Runder Tisch könnte dazu beitragen, schon vorhandene Initiativen zu erfassen und neue Maßnahmen zu entwickeln, um Menschen zu helfen, die von Einsamkeit betroffen sind. Hierbei sollten auch spezifische Angebote (wie z. B. von der OASe) für Menschen berücksichtigt werden, um ihre Integration in die Gemeinschaft zu fördern und ihnen die Teilhabe am sozialen Leben zu erleichtern.

Der Runde Tisch sollte hierbei aus Vertretern der Verwaltung, des Rates, der Seniorenverbände, der freien Wohlfahrtsverbände und weiteren wichtigen Akteuren bestehen. Das Ziel sollte sein, ein umfassendes Konzept zur Bekämpfung von Einsamkeit zu erarbeiten und geeignete Maßnahmen zu entwickeln, um Menschen zu helfen, die von Einsamkeit betroffen sind.