Wenn ich mit Journalisten rede – was jeden Tag der Fall ist – reklamiere ich als Bedingung für eine Akkreditierung und generell für eine gedeihliche Zusammenarbeit nichts mehr als wahrheitsgemäße Berichterstattung. Allerdings auch nicht weniger.

Ja, soweit sind wir mittlerweile in diesem Land. Dinge, die eigentlich völlig selbstverständlich sein sollten und bis vor kurzem auch waren, müssen explizite eingefordert werden. Wobei der Vorwurf zu gleichen Teilen an einzelne Journalisten geht wie an die Redaktionen, die oft ihre eigene Agenda fahren: Gedruckt oder gesendet wird, was dem eigenen Weltbild bzw. der jeweiligen Interessenlage entspricht.

Vor diesem Hintergrund kann es nicht verwundern, dass sich die Öffentlich-Rechtlichen üblicherweise darin gefallen, die AfD in Grund und Boden zu journaillen. Sie nehmen die Partei als Gefahr für ihre eigenen Pfründe wahr, haben wir doch in unserem Programm eine konsequente Modernisierung einer Institution festgeschrieben, die objektive, rein faktenbasierte Berichterstattung des politischen Raumes als Rechtfertigung für Zwangsgebühren reklamiert. Aber de facto diesen Auftrag nicht wahrnimmt, schlimmstenfalls sogar Staatspropaganda betreibt und damit ihre Daseinsberechtigung selbst obsolet macht.

Es darf insofern als eine echte Überraschung gelten, wenn durch besagte Öffentlich-Rechtliche ein Beitrag über die AfD produziert wird, der unsere Partei absolut fair, differenziert und ohne diffamierende Untertöne beschreibt. Keine zwischen den Zeilen versteckte Manipulationen des Lesers bzw. Hörers. Stattdessen aufrichtige Auseinandersetzung mit unseren Inhalten.

So geschehen in einer Sendung bei WDR 5 Morgenecho von Golo Schmidt (Redaktion: Gertrud Sterzl), die jedem, dem die gegenwärtigen Verhältnisse und vor allem die Zukunft unseres Landes am Herzen liegen, aufmerksamst gehört oder gelesen werden sollte.

Wenn dieses Beispiel Schule macht, gibt es doch noch Hoffnung für eine funktionierende Demokratie.